Es braucht große Herzen für kleine Menschen
WILLKOMMEN BEI DEN DEICHHÖRNCHEN
Bindung als Basis für eine vertrauensvolle Beziehung
Die Bindungstheorie spielt in der Frühkindlichen Entwicklung eine große Rolle. Ohne sichere Bindung kein Explorationsverhalten (Umwelt erkunden). Als oftmals erste, enge Bezugsperson neben der Kernfamilie, sehe ich mich als professioneller Entwicklungshelfer und Vermittler. Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Kind und Kindertagespflegeperson sollte von Achtsamkeit, Offenheit und Respekt geprägt sein. Das eigene Kind in fremde Hände zu geben, kann häufig zu gemischten Gefühlen führen. Eifersucht, Neid, Entlastung, Unsicherheit, Erleichterung und ein Schlechtes Gewissen sind nur einige davon. Ich bin mir der Verantwortung der Aufgabe sehr bewusst und bedanke mich für das Vertrauen und die Möglichkeit ihre wertvollsten Schätze in einem liebevoll-konsequenten Beziehungskontext betreuen zu dürfen.
Bewegung als Antrieb für ganzheitliches Lernen
Die psychomotorischen Prozesse im Alltag einzubinden und die Möglichkeiten der Kinder stets wahrzunehmen und weiter zu fordern und fördern ist mir ein großes Anliegen. Jede Bewegung kann ein pädagogisches Angebot sein, z.B. Hilfestellungen bei An- und Ausziehen, bewegte Morgenkreise, selbstständiges Decken, Abräumen und Auftun zu den Mahlzeiten. Ziel ist es hier ein Gefühl und auch eine erste Sicherheit für und im eigenen Körper zu entwickeln.
Gebärden unterstützte Kommunikation als Mittel zur Verständigung
Sensitive Responsivität beschreibt den feinfühligen und sensiblen Umgang der KTP mit den Äußerungen (verbal+non-verbal), Gestik, Mimik, also den Bedürfnissen ihres Kindes. Die Interaktion zwischen Kind und Erwachsenem sollte grundsätzlich auf Augenhöhe stattfinden und nicht von oben herab. Je kleiner die Kinder sind, desto unmittelbarer muss auf die Aktionen, Äußerungen des Kindes vom Erwachsenen reagiert werden. Im Zuge meiner pädagogischen Laufbahn habe ich von Anbeginn im FSJ mit Gebärden unterstützter Kommunikation (GuK) gearbeitet. Diese bietet sich besonders gut auch für Kinder unter drei Jahren an, da ihre verbalen Ausdrucksmöglichkeiten meist noch eingeschränkt sind. Einfache Gebärden können im Alltag eingebettet werden und die Erfahrung zeigt, dass sogar die Kleinsten sich schnell und gezielt einer, der erlernten Handbewegungen bedienen, um sich mitzuteilen. Hierdurch erfahren sie eine Selbstwirksamkeit, die für die weitere Entwicklung und die Stärkung des Selbstbewusstseins sehr förderlich ist. Ich werde gesehen und wahrgenommen – ich kann etwas bewirken und meine Bedürfnisse werden ernst genommen.